Schmerz x Widerstand = Leid

 
 
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Wenn wir unseren Groll auf andere oder sogar uns selbst „konservieren“,  laufen wir Gefahr krank zu werden. Die einfache Formel für (psychosomatische) Erkrankungen lautet daher:

Schmerz x Widerstand = Leid

Was sind diese Widerstände?

Widerstände können unter anderem Selbstvorwürfe und Fremdvorwürfe, zu hohe Erwartungen sein.

Rick Hanson, Neuropsychologe, angelehnt an die buddhistische Lehre, beschreibt es folgendermaßen: 1. Pfeil x 2. Pfeil = Leid

Hier ein Beispiel:

Wir geraten in Situationen, in denen ein oder mehrere Bedürfnisse nicht erfüllt werden.  Nehmen wir mal an, etwas klappt nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, obwohl ich mich richtig reingehängt habe.

Das Bedürfnis nach Leichtigkeit, nach Erfolg, Sinn o.a. wird nicht erfüllt. Wenn ich mir dann das Ganze auch noch vorwerfe, schieße ich einen zweiten Pfeil auf mich. Damit nehme ich mir die Erfüllung des Bedürfnisses nach Selbstwert auch noch weg.  Zack habe ich mich, vereinfacht dargestellt, ins Leid getrieben.

Und wenn du ehrlich bist, ist es oft doch eher eine Kaskade an zweiten Pfeilen.

Je nachdem wie oft du dieses Pfeilspiel in deinem Leben gespielt hast, wird es zu einem Muster. Achtung, wirf dir dieses Muster jetzt bitte nicht vor, sonst schießt du direkt einen weiteren Pfeil auf dich. 😉

Das macht ja niemand aus Spaß oder mangelnder Schläue.

Oftmals haben uns unsere Betreuungspersonen nicht beigebracht, auf den ersten Pfeil mit „Selbstliebe“ zu reagieren, um diesen zu „heilen“. Dies ist auch kein Grund einen zweiten Fremdvorwurfspfeil auf unsere Eltern oder Lehrer zu schießen, ihnen hat es ja wiederum auch keiner beigebracht.

Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass wir das Verhalten gutheißen müssen. Es geht vielmehr um „Verstehen, aber nicht einverstanden sein“, damit wir uns, gerade wegen unserer schwierigen Geschichte, nicht auch noch ein zweites Eigentor schießen.

Ein weiteres Beispiel:

Kollege x verhält sich nicht passend zu deinen Bedürfnissen (nach Kooperation, Orientierung, Selbstwert o.ä.), Bäm! Erster Pfeil und bitteschön direkt den nächsten hinterher: „Das kann der doch nicht machen. Der macht das extra“. Na ja, was jemand nicht für dich tut, macht aber auch nicht automatisch gegen dich.

Für wen denn dann?

Richtig. Für sich selbst. Um sich seine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

„Ja, aber der müsste doch.“ (hohe Erwartungen).

Nach einiger Zeit merkst du, die Wirkung deiner Schmerzabwehr lässt nach. Du gehst zu Kollegin y und verbündest dich mit ihr. Ihr schießt jetzt gemeinsam zweite Pfeile, es verschafft euch einen Moment der gemeinsamen Genugtuung.

Abends wenn du dann alleine zu Hause auf deiner Couch liegst, geht das Spiel allerdings weiter. Du  stellst abwechselnd dich selbst und Kollege x in Frage.

Du schüttest eine Unmenge von Stresshormonen aus und wunderst dich, warum es dir physisch und/oder psychisch immer schlechter geht. Die Energie fehlt, um sich von der Couch zu schälen und einfach nur in den Wald zu gehen oder mit Freunden zu quatschen. Dinge, die dir eigentlich gut tun.

Manchmal merken wir schon gar nicht mehr, dass wir unser ganzes Leben im zweite Pfeil Modus leben, unser Dasein scheint aus Worten, inneren Bildern und schmerzhaften Erinnerungen zu bestehen, die uns daran hindern, uns unser von Geburt an zur Verfügung stehendes Potential, unsere Kraft zu nutzen.

Mich interessiert:

  • Was sind die Alternativen zu zweiten Pfeilen?

  • „Wie kann ich erste Pfeile vielleicht sogar “heilen”, um meine Kraft zurückzugewinnen oder zu behalten und endlich die Dinge zu tun, die mir wichtig sind?“

Die grundlegende Botschaft aktueller neurobiologischer Forschung besagt:

Indem du dein Gehirn verändern kannst, kannst du dein Leben ändern.

Mit Hilfe der Neuroplastizität des Gehirns sieht dieser Prozess der Veränderung folgendermaßen aus:

Hier ein Auszug aus dem Gehirn eines Buddhas von Rick Hanson

1. Stufe: Du bist im Groll und (Selbst-)Vorwurfsmodus gefangen und bemerkst es nicht einmal: Dein Partner hat vergessen Milch mitzubringen und du beklagst dich wütend, ohne zu sehen, dass deine Reaktion übertrieben ist.

2. Stufe: Du erkennst, dass du von Habgier oder Hass (im weitesten Sinne) übermannt worden bist, aber du kannst nicht anders: Innerlich windest du dich, aber du kannst nicht aufhören, heftig wegen der Milch zu murren.“

3. Stufe: Einige Aspekte der Reaktion tauchen auf, aber du lebst sie nicht aus: Du bist gereizt, aber du rufst dir ins Gedächtnis, dass dein Partner auch so viel für dich tut und dass es die Sache nur noch schlimmer macht, wenn du mürrisch wirst.

4. Stufe: Die Reaktion kommt gar nicht auf, und manchmal vergisst du, dass du das Problem jemals hattest: Du verstehst, dass keine Milch da ist, und ihr überlegt in Ruhe, was jetzt zu tun ist.

Wirklich spannend sich selbst in diesem Prozess zu beobachten.

Je nach Thema, ist es ganz sicher für jeden, der sich damit zu beschäftigen beginnt, ein Prozess, in dem man sich selbst wertschätzend begleiten sollte. Denn je nach Situation, merkt man ganz schnell, dass es manchmal seine Zeit braucht. Das Gras wächst nicht schneller, nur weil man daran zieht.


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Ein fast schon „amüsantes“ Beispiel für Stufe 2 ist eine Erfahrung mit einer Klientin, die sich vor einiger Zeit an ein herausforderndes Thema wagte. Sie wusste, dass sie sich, um Nähe zuzulassen, von ihrem alten Schutzmuster „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ auf Dauer trennen musste.

Immer mehr Widerstände (Selbstvorwürfe und Fremdvorwürfe) tauchten im Prozess auf, die sich Stück für Stück lösen ließen. Als kaum noch etwas übrig geblieben war, stockte sie plötzlich und sagte mit genervter Stimme:

„Boah Kathrin, du regst mich damit auf, was du da die ganze Zeit mit deinen Fingern machst und gleichzeitig weiß ich, dass ich mich mit diesem Aufregen über dich, wieder nur vom eigentlichen Thema ablenken will. Du hast gar nichts damit zu tun.“

Wir mussten beide lachen. Im ersten Moment erschrak ich zugegebenermaßen. Auf Grund meines eigenen Auflöseprozesses war mein Gehirn (zumindest in dieser Situation 😉)scheinbar im Endstadium von Stufe 3 angelangt.

Was für eine Erkenntnissituation für sie und für mich!

Der Emotionscode nach Dr.Bradley Nelson ist, neben vielen anderen, eine Möglichkeit, um sich Schicht für Schicht nach Stufe vier zu hangeln.

Auf meiner Website erfährst du Genaueres über den Emotionscode.

Jede Energie, die ich nicht damit verschwende, mich mit dem Außen abzumühen, kann ich für freudvolle, kreative Dinge nutzen. Ich komme immer mehr in das Vertrauen, das Leben mit Leichtigkeit geschehen zu lassen.

„Komme was wolle. Wolle was komme.“

„Alles was schön ist, ist wahr“, schnappte ich vor einiger Zeit in einem Film auf.

Der Rest, den ich über mich oder andere denke, sind für mich Mäntel, die nicht zu mir gehören - wenn ich es zulasse, diese gehen zu lassen.

Spannend ist es sicherlich, ob ich mit genauso viel Distanz auf die „Kathrin-du- regst-mich-auf-Situation“ reagiert hätte, wenn die Klientin nicht die Verantwortung übernommen hätte.

Auch wenn ich mich in Stufe 2 wiedergefunden hätte, ist das für mich schon lange kein Grund mehr, meine Fähigkeiten oder die Wirksamkeit von Methoden in Frage zu stellen. Ich sehe es eher als Kompass, als Triggergeschenk und Möglichkeit die Stufe meines Selbstmitgefühls festzustellen 😉.

Alles zu seiner, zu deiner, zu meiner Zeit.

Die Antwort aus der Selbstmitgefühlsforschung wäre in diesem Fall:

Möge ich geduldig mit mir sein. 😊


Buchempfehlung: Das Gehirn eines Buddhas

Ich bin zertifizierte Emotionscode Anwenderin, freie Referentin und habe beschlossen, ein kreatives Leben auf vielen Ebenen zu führen.

In diesem Blog halte ich den roten Faden crossover zusammen und möchte dich inspirieren Dinge von der hellen Seite des Denkens zu betrachten und Impulse setzen scheinbare Sackgassen als Auswege zu begreifen.

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